International Revolutionary Youth Camp

Das Europa des Kapitals und der Kriege bekämpfen – Ein Europa der ArbeiterInnen aufbauen

Montag 17. September 2007 von RSB/IV. Internationale

Über 400 Jugendliche trafen sich im spanischen Ruesta zum 21. internationalen antikapitalistischen Sommercamp der IV. Internationale.

Es war das zweite Mal, dass sich junge RevolutionäreInnen der IV. Internationale und befreundeter Organisationen zum Sommercamp im spanischen Staat trafen. In Barcelona hatte 1989 das 6. internationale Sommercamp stattgefunden. Diesmal war es Ruesta, wo Jugendliche vom 25.07.2004 bis zum 01.08.2004 eine Woche lang über verschiedene Themen wie z.B. die aktuelle Entwicklung der EU zur Großmacht, soziale Kämpfe, Frauen- und LGBT-Befreiung, ökologische Probleme und das Selbstbestimmungsrecht der Völker diskutierten und Erfahrungen austauschten.
Ruesta ist ein kleines Dorf in Aragon, im Norden des spanischen Staates, welches in den 50er Jahren von den Bewohnern aufgegeben wurde. Durch ein Staudammprojekt der faschistischen Regierung unter Franco verloren sie ihre landwirtschaftlichen Flächen im Tal und waren somit ihrer Lebensgrundlage beraubt. Die spanische anarcho-syndikalistische Gewerkschaft kaufte das Dorf am Camino de Santiago auf und errichtete dort unter anderem einen Zeltplatz wo jedes Jahr zahlreiche Camps der antikapitalistischen-/gewerkschaftlichen Linken stattfinden.
Um einen Raum für zentrale Foren zu haben, sanierten GenossenInnen von “Espacio alternativo”, der Organisation welche das Camp vorbereitete, einen Monat lang die stark zerfallene Kirche des Dorfes. Jeden Nachmittag während des Camps konnten daraufhin in dem “Haus Gottes” thematische Schulungen (Formación Temática) und progressive Workshops (Formación progresiva) stattfinden. Themen dabei waren u. a. Historischer Materialismus und “Können wir die Welt erobern ohne die Macht zu übernehmen?” Abends fanden dort Foren statt mit Beiträgen zu den jeweiligen Tagesthemen LGBT, Imperialismus und Krieg, Ökologie, Feminismus, Widerstand, nationale Frage.
Zeit um diese Themen zu diskutieren und Erfahrungen aus den verschiedenen Ländern auszutauschen gab es auch am Vormittag, wo altgediente Revolutionäre und RevolutionärInnen wie Pastor, Jaber, Dugan, Manolo, Nicholson, Romero aber auch genauso gut junge ArbeiterInnen und SchülerInnen etc. von ihren Erfahrungen in den sozialen Kämpfen bei McDonalds in Frankreich, über das Kopftuchverbot, den Zapatismus und die Antiglobalisierungsbewegung berichteten.

Kämpfen wir für eine bessere Welt – fangen wir heute an!

Um nicht nur den ganzen Tag von Solidarität und vom Kampf gegen Unterdrückung und Umweltzerstörung zu reden, sondern dies auch in die Tat umzusetzen, zogen die TeilnehmerInnen des Camps in einem Soli-Demozug in das über 10km entfernte Artienda, einem Nachbardorf von Ruesta. Nach dem “nationalen Wasserplan” der Regierung soll der o. g. Stausee, welcher hauptsächlich zur Stromproduktion dient, erweitert werden. Die Einwohner von Artienda stehen heute somit vor demselben Problem wie die Bewohner von Ruesta 50 Jahre zuvor. Sie müssten Aufgrund der Überflutung ihrer landwirtschaftlich genutzten Flächen im Tal das Dorf verlassen. Der Kampf dieser traditionell sehr erdverbundenen Menschen in der Region veranlasst den Staat immer wieder dazu, mit massiven Repressionen und Kriminalisierungen gegenüber den Menschen vorzugehen.

Fiesta sí, lucha también – Party ja, kämpfen aber auch!

Gemäß dieser Parole der Genossen aus dem spanischen Staat bestanden die Aktivitäten auf dem Camp natürlich nicht nur aus diskutieren, demonstrieren und schlafen. Nachts in der Taberna kam bei einem Becher Calimocho (Cuba-libre für Arme) oder einem kühlen Bierchen natürlich immer gute Stimmung auf. An dieser Stelle auch nochmals vielen Dank an die Genossinnen der Frauenkoordination und den GenossenInnen die LGBT-Koordination für die beiden von ihnen organisierten Partys sowie an die älteren spanischen GenossenInnen, die bei der Durchführung des Camps halfen.


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