Internationales Sommercamp 2009
Während die Regierung Milliarden Euros zur Rettung der Banken einsetzt und so versucht das marode kapitalistische System aufrecht zu erhalten, trifft uns die Krise mit voller Wucht. Sozialleistungen werden gekürzt oder ganz zusammengestrichen, bei der Bildung wird gespart und Lohnarbeit garantiert nur noch in wenigen Fällen ein Auskommen. Schon jetzt befinden wir uns, bedingt durch die Krise des kapitalistischen Systems, am Anfang einer massiven Entlassungswelle, die vergleichbar mit den Massenentlassungen während der Wirtschaftkrise von 1929 ist. Um Widerstand gegen die unhaltbaren sozialen Zustände zu unterdrücken, stärkt die Regierung massiv den staatlichen Repressionsapparat. Schäuble und Co. bauen den Überwachungsstaat mittels Online-Überwachung, Einschränkung des Demonstrationsrechts u.v.m. aus. Seit den Protesten gegen den G8-Gipfel in Heiligendamm werden nun sogar SoldatInnen gegen DemonstrantInnen eingesetzt. Das Handeln des Staates wird jedoch nicht allein nach Innen immer aggressiver. Längst taucht die Bundeswehr überall dort auf, wo die Interessen des deutschen Kapitals gesichert werden sollen. Ganze Länder werden besetzt, die Menschen bevormundet, unterdrückt und ermordet.
Seit fast zwei Jahrzehnten kommen deshalb Jugendliche aus den verschiedensten Ländern Europas, aber auch aus den beiden Amerikas, Afrika und Asien, die sich mit der politischen Realität nicht abfinden wollen auf dem internationalen antikapitalistischen Camp der IV. Internationale zusammen. Eine Woche lang tauschen sie Erfahrungen aus, entwickeln gemeinsam Perspektiven und Widerstandsstrategien, planen Aktionen und leben zusammen.
Da die Probleme der Menschen in den Ländern sehr oft ähnlich sind, aber sich durchaus unterschiedliche Arten des Widerstands und Protests entwickelt haben, sind die Diskussionen auf dem Camp sehr bereichernd. Besonders lehrreich sind z.B. die Erfahrungen, die die Jugendlichen in anderen Ländern gesammelt haben im Umgang mit Problemen, die bei uns gerade erst aktuell geworden sind. So kann gesehen werden, was woanders funktioniert hat und welche Fehler begangen wurden. Das Ganze gilt natürlich auch umgekehrt. Aus den Niederlagen und Erfolgen der verschiedenen sozialen Bewegungen in anderen Ländern zu lernen bedeutet auch, dass wir hier für die kommenden Kämpfe gegen die Abwälzung der Lasten der kapitalistischen Krise auf unsere Schultern besser gewappnet sein werden. Wobei ein besonderes Augenmerk auch auf die Vernetzung der Bewegungen gelegt wird. Denn letztlich kann dem weltweiten Angriff der Herrschenden nur mit einer gemeinsamen internationalen Widerstandsbewegung entgegnet werden.
Was es auf dem Camp so gibt…
Im Rahmen des Programms gibt es viele verschiedene Veranstaltungen, Vorträge, Workshops und Diskussionsforen zu Themen wie Gender, Ökologie, Bildung, Krieg, Sozialabbau, internationale Solidarität und Antifaschismus. Neben praktischen und actionreichen Workshops, z.B. Streetart, finden auch Debatten über theoretische Fragen, wie der politischen Ökonomie oder der Basisdemokratie, statt. Ergänzt wird das Ganze natürlich durch zahlreiche Möglichkeiten konkrete Erfahrungen aus den sozialen Kämpfen der SchülerInnen, Studis, prekär Beschäftigten und Arbeitslosen auszutauschen und zu diskutieren. Des Weiteren wird es, wie in jedem Jahr, zwei besondere autonome Freiräume geben, einen für Frauen und einen weiteren für LGBT (Lesben, Gays, Bisexuelle, Transgender).
Neben Politik bietet das Camp jede Menge Spaß und Action. Ein vorbeifließender Bach lädt zum Schwimmen, sowie die umliegende ländliche Gegend zum Wandern und Entspannen ein. Und an der Camp-Bar kann mensch feiern und tanzen bis zum Abwinken.
Das Camp funktioniert in Selbstverwaltung und Selbstorganisation der etwa 400-500 TeilnehmerInnen. Um den Alltag auf dem Camp zu koordinieren, sowie Schwierigkeiten und Probleme, die sich ergeben können, gemeinsam zu diskutieren, wird sich jeden Tag ein Camp-Rat treffen. Die Delegationen aus den verschiedenen Ländern wählen dazu zu Beginn des Camps aus ihren Reihen Personen, welche sie im Camp-Rat vertreten sollen. Parallel dazu wird es auch einen Frauenrat geben, der ähnlich wie der Camp-Rat funktioniert. Das Camp bietet also die Chance, direkte Demokratie auszuprobieren, schonmal ein anderes Miteinander zu erleben und seine Angelegenheiten selbst zu regeln. Natürlich heißt Selbstorganisation auch gemeinsam zu putzen, die Bar zu organisieren oder Nachtwache zu schieben. Schließlich wollen wir nicht, dass andere für uns die Drecksarbeit erledigen müssen. Aber keine Angst, in Stress artet das Ganze nicht aus: jedeR ist nur ein bis zwei Mal in der ganzen Woche dran.
Was kostet das Camp?
Deutschland zählt zu den reichsten Ländern der Welt. In den meisten Ländern ist Urlaub ein Luxusgut, was sich kaum einer leisten kann. Aus Solidarität mit den TeilnehmerInnen aus ärmeren Ländern, aber auch damit aus möglichst vielen Ländern Jugendliche auf das Sommercamp kommen, wird versucht die unterschiedlichen Lebensstandards durch die Campbeiträge auszugleichen. Deshalb ist der Beitrag für Deutschland mit um ca. 120 Euro relativ hoch angesiedelt.
Wir wollen natürlich auch, dass möglichst viele Interessierte aus Deutschland mitkommen können. Wer also mitfahren möchte und dies allein aus Kostengründen nicht könnte, sollte sich noch mal mit dem RSB in Verbindung setzten. Es ist ein entsprechender Solifonds eingerichtet worden, sodass in solchen Fällen geholfen werden kann.
Kurzinfos
Wann? 25. bis 31. Juli 2009
Wo? Norden Griechenlands
Wieviel? 120 €
Falls ihr noch Fragen habt, mitfahren möchtet zum Camp nach Griechenland, oder für den Solifonds spenden möchtet, schreibt einfach an sommercamp@rsb4.de
Einen ersten Eindruck vom Gelände auf dem das Camp stattfinden wird, könnt ihr euch auf dieser Seite holen
Übersicht der geplanten Workshops und Vorträge
Antoine
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